Sunday, June 1, 2008

Kater Kalle

Ein weiteres Projekt ist abgeschlossen. Als ich vor etwa zwei Wochen dieses Video mit Anleitung entdeckt habe, war ich gleich fasziniert von der Konstruktion und habe mich daran gemacht, damit zu experimentieren. Dabei geht es darum, aus einem Blatt Papier, nur durch Falten und Schneiden ein kleines Buch zu machen, das dann immerhin 6 Seiten plus zwei Cover-Seiten hat. Die Idee, Fenster und Türchen in die Seiten zu schneiden ist ziemlich naheliegend - immerhin liegt das Papier überall doppelt. Das Positionieren der Bilder hinter den Fenstern hat sich allerdings als gar nicht so einfach herausgestellt. Aber endlich ist "Kater Kalle" fertig. Das ist dann das dritte solche Büchlein, dass ich gemacht habe. Es ist aber eine Premiere in anderer Hinsicht: Es ist nicht leer, hat auch nicht nur Fotos, sondern es enthält eigenen Text und eigene Zeichnungen! Ein erster Blick wird zeigen, dass an mir keine Zeichnerin verloren gegangen ist. Natürlich hoffe ich, dass das Büchlein trotzdem ein bisschen gefällt. Vor allem ist es aber nicht (nur) zum Vorlesen gedacht, sondern vor allem dazu, von dem Kind, dem man es schenkt kaputt gemacht zu werden. Das werde ich im Folgenden näher erläutern.

Es gibt 2 rote Versionen und 3 handkolorierte, die dafür gedacht sind, an Freunde verschenkt zu werden. Bei Interesse verschenke ich gerne einfache schwarz-weiß Versionen an alle Interessierten - einfach per Email bei mir melden.


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Es wird heute so viel von Lese- und Rechtschreibförderung gesprochen und davon, dass Kindern schon früh mehr vorgelesen werden sollte, damit sie das Medium Buch für sich kennen lernen. Vorlesen ist bestimmt eine schöne Sache, die Eltern wie Kinder genießen können. Aber auch die Schaffung von Literatur kann sehr früh gefördert werden! Und so stelle ich mir vor, dass Kater Kalle bei Eltern und ihren Kindern "konsumiert" wird:

Die Fenster in dem Büchlein sind unverstärkt und werden bestimmt schnell abreißen. Auch sonst handelt es sich nicht um ein Buch aus Pappseiten, sondern es ist ganz aus Papier. Trotzdem soll das Kind den Gegenstand in die Hand bekommen. Er darf kaputt gehen! Die Geschichte selbst endet mit einer Frage. "Was er wohl morgen anstellen wird?"
Ist das Buch einmal kaputt, muss ein neues erstellt werden - vielleicht ja eines, das diese Frage beantwortet.
Zuerst wird ein leeres Büchlein erstellt. Dazu muss die Anleitung verstanden und befolgt werden, das ist also eine Tätigkeit, der sich Eltern und Kind gemeinsam widmen. Um hier tatkräftig mithelfen zu können, sollte das Kind Papier falten und schneiden können.
Ist das leere Buch fertig, muss es mit Inhalt gefüllt werden. Das Kind schreibt entweder selbst eine Geschichte oder es diktiert seinen Eltern.
Dann werden noch ein paar Bilder dazu gemalt - voilà das Buch ist fertig und das Kind ein Schriftsteller!

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