Friday, November 28, 2008

Mal wieder Bücher


Statt immer mehr wissenschaftliches biete ich euch lieber nochmal was für die Augen. Diese vier Bücher habe ich heute neu in meinen Shop eingestellt (und heute sind auf DaWanda alle Bücher 11% billiger). Von der Bindung und dem Stil her, sind diese Filzbücher mit meinem Lederbuch vergleichbar, aber diese Bücher hier sind deutlich größer. Ich fand' den Filz schwieriger zu verarbeiten, weil man keine Löcher in das Cover vorstechen kann - das Material ist selbstheilend. Aber es ging dann doch: eben nicht mit vorstechen, sondern mit vorzeichenen.
This are the books I added today to my shop (and today all books are reduced by 11% on DaWanda). These felt books resemble my leather bound book, but are bigger. They turned out more difficult to do because the material is self healing and one can't pre-punch the holes in the cover material which I normally would do. Instead I marked the holes on the inside with chalk.
I call the other two books 'Tiger Books from Book Tiger'. I have a lot more of this paste paper in all different colors and I am planning to continue the series. But maybe I'll switch from secret belgian to coptic bindings - the former are quite time consuming for me to do.
Un das waren noch meine Geheimen Belgischen Bücher - äh, Bücher in 'Secret Belgian Binding' - ich weiß gar nicht so genau, wie ich die auf deutsch nennen soll. Ich nenne die Bücher 'Büchertigers Tigerbücher'. Ich habe noch eine Menge ähnliches Kleisterpapier in allen möglichen Farbkombinationen gemacht und habe vor, das noch aufzubrauchen. Da wird dann noch das eine oder andere Buch dazukommen. Vielleicht springe ich allerdings noch von der geheimen belgischen auf koptische Bindung um, weil ich die einfach viel schneller machen kann. - Mal schauen.

Thursday, November 27, 2008

Kleister - Teil B: Gummierungen

Es hat mich gefreut zu hören, dass meine Versuche auf Interesse auf eurer Seite gestoßen sind!
Heute geht es, wie der Titel schon verrät, um Gummierungen. Die Information, Kartoffelkleister sei historisch als Gummierung benutzt worden, hat sich dank eines Literaturhinweises (danke, vuscor!) als Gerücht herausgestellt: Jean Pütz hat die 306. Folge der Hobbythek dem Thema Klebstoff gewidmet. Einen Artikel dazu, kann man auf seiner Homepage herunterladen, und da heißt es:
"Winzig kleine Papierschnipselchen sorgten im Mai des Jahres 1860 für eine riesengroße Sensation. Die britische Post gab die ersten selbstklebenden Briefmarken heraus. Der Klebstoff bestand aus einem fein abgestimmten Gemisch aus Zuckermelasse und Kartoffelstärke."
Und weiter unten löst sich das Gerücht auf, Kartoffelstärke würde Dextrin enthalten:
"Leider können Sie die für unsere Klebstoffe benötigte Stärke nicht einfach in Lebensmittelgeschäften kaufen. Die dort erhältlichen Kartoffelstärken sind einfach ungeeignet. Die in ihnen enthaltenen Moleküle ist offenbar so groß, dass sie zur Ausbildung hochviskoser, viel zu zäher Kleister neigen, die selbst mit dem technologischen Rüstzeug eines gut ausgestatteten Hobby-Klebstoffkochs einfach nicht mehr zu meistern sind. Daher suchten wir nach einem einfach zu handhabenden Rohstoff und fanden ihn in einem traditionellen Produkt, dem 'Röstgummi'.
Sein Name deutet auf den Herstellungsprozess hin, denn man kann ihn durch Rösten, also durch trockenes Erhitzen, von Stärke gewinnen. Auf Etiketten wird Röstgummi meist unter seiner moderneren Bezeichnung 'Dextrin' oder als 'modifizierte Stärke' geführt. Nun ist es am heimischen Herd schwierig, Dextrine in einer gewünschten Qualität zu erzeugen, denn die Bedingungen im Kochtopf sind zu unkontrolliert."
In der Tat hatte sich mein Kartoffelkleister ja als ziemlich zäh herausgestellt. Mit dieser Info von Jean Pütz verfliegt also meine Sorge, ich könne kein Kartoffelkleisterpapier mehr verwenden, weil das eine klebrige Angelegenheit bleibt. Andererseits macht das auch deutlich, dass meine Hoffnung, ich könne Kleister als Gummierung benutzen, wohl etwas zu optimistisch war. Das passt gut zu den Ergebissen meiner Experimente mit Kleistergummierungen, die ich heute vorstellen will.

Mein Experiment: 1. Versuch
Ich habe gleich nachdem ich die Kleister gekocht habe, auf 7 Etiketten auf der Rückseite jeweils einen Kleister verstrichen und ihn trocknen lassen.

Auf den Etiketten stehen jeweils nur die Nummern, also hier nochmal die Liste:
1= Kartoffelstärke
2=Weizenstärke
3=Maisstärke
4=Reisstärke
5=Taiocastärke
6=Weizenmehl
7=Buchweizenmehl.

Am nächsten Morgen (das war gestern) habe ich sie dann alle angefeuchtet und aufgeklebt. - Das Foto ist oben zu sehen. Ich hatte, wie bereits erwähnt erwartet, dass Kartoffelstärke am besten und Buchweizenmehl gar nicht funktionieren würde, aber das Etikett 1 lies sich schon am schwersten überhaupt aufkleben und fiel dann schnell ab. Also habe ich ein weiteres Etikett mit Kartoffelkleister bestrichen, getrocknet, aufgeklebt- und es fiel ab.

Abends habe ich dann zuerst nur das Trägerpapier bewegt, und wie gesagt, 1 fällt ab, 2, 3, 4 und 7 haben sich leicht gelöst.
Dann habe ich sie mit der Hand einzeln abgezogen: 2, 3 und 7 ließen sich sehr leicht lösen. 5 ging relativ schwierig ab und hat wie auch 4 und 6 Teile des Papiers auf das es aufgeklebt war, abgerissen.

Weil mich das Ergebnis so verblüfft hat, habe ich es gleich nochmal wiederholt und besser dokumentiert:

Mein Experiment: 2. VersuchSchritt 1: Etiketten beschriften und mit Kleister bestreichen. Tocknen lassen.
Schritt 2: Nachdem der Kleister trocken ist, die Etiketten wieder befeuchten und aufkleben. Dabei habe ich diesmal noch sorgfältiger als beim ersten Mal darauf geachtet, die Schnipsel nicht abzulecken (also nichts von dem Kleister wegzunehmen), sondern sie nur zu befeuchten. Außerdem habe ich dann ein Stück Finnpapper darübergelegt und mit einem Gewicht beschwert. Das Ganze ist über Nacht getrocknet und heute morgen habe ich sie mir dann vorgenommen:Schritt 3: Wieder habe ich als erstes das Trägerpapier bewegt, um zu testen, wie fest die Etiketten sitzen.
Mein Mann war so nett, das zu filmen:

Etikett 1 (Kartoffel) hat sich wie zuvor sehr schnell komplett gelöst. Beim Rest waren nicht sehr große Unterschiede zu bemerken. Vielleicht sitzt wieder 5 am festesten?
Schritt 4: Jetzt habe ich die Etiketten abgerissen, um zu testen, wie schwierig das ist:

Dabei habe ich keine wesentlichen Unterschiede bemerkt. Keines der Etiketten hat so fest gesessen, wie das 5. beim ersten Versuch. 7 war komisch, obwohl es sich leicht lösen ließ, hat es das Trägerpapier sowohl im ersten als auch im zweiten Versuch mitgerissen.

Das Ergebnis: Kartoffelstärke war besonders schlecht als Gummierung geeignet. Der Rest war einfach nur schlecht und Unterschiede waren kaum auszumachen. Da ich wirklich an Gummierung interessiert bin (weil ich gerne weiter solche Etiketten machen würde), werde ich wohl entweder was künstliches kaufen, oder evtl. mit Zusätzen von Zucker experimentieren. Einfach so, funktioniert das jedenfalls schlecht bis gar nicht.

Im nächsten Teil dieser Serie wird es dann also um Kleisterpapier gehen. Bis dahin: Viel Spaß beim selbst Experimentieren!


First of all: Happy thanksgiving to all readers who celebrate it today! The German version "Erntedank" was at the beginning of October, but I am going to celebrate it with some American friends today. One of them will come over later in the afternoon and will cook duck or goose, I don't know yet which. I am really grateful that he is doing that, because usually I don't prepare meat. My task is to prepare the desert, and I decided to make Sächsischen Pudding which is a steamed sweet pudding with raisins and is finished with a thick chocolate sauce. - I hope they will like it! - Now I gotta run, go shopping for the ingredients, cook, and clean the flat. Therefore only a very short summary today:

Paste is not suitable for gumming without further additives.

O.k., I'll be a bit more elaborate: The experiment went like this: First I covered the backsides of some labels with the different pastes. Then I let it dry. Wet it again, put it on a sheet of paper, let it dry, try to peel it off again. In the videos you can see me testing that. The numbers refer to
1 = potato starch (this was worst),
2 = wheat starch,
3 = corn starch,
4 = rice starch,
5 = tapioca starch (best, but still not satisfactoy),
6 = wheat flour,
7= buckwheat flour,

From the literature that I was hinted to in the meantime (thanks, vuscor) it follows that sugar would be a natural thing to try to add: Mix potato paste and sugar melasse in the right proportion and voilá you get what was used for the first self-adhesive stamps in Britain. - Maybe I'll try that, another time.

In the next post I will share my experiences with what paste I like best for paste paper. - See you then!

Wednesday, November 26, 2008

Kleister - Teil A

Ich habe schon vorher Erfahrung mit Kleister auf Basis verschiedener Getreidesorten gemacht, und wollte das jetzt mal systematisieren. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich schon, dass ich Kartoffelkleisterpapier am liebsten mag: Das Papier glänzt leicht und fühlt sich schön glatt unter der Hand an. Aber da vuscor angemerkt hat, dass man Kartoffelkleister auch als Gummierung benutzt hat, bin ich da etwas vorsichtig geworden und will dazu jetzt ausführlichere Experimente machen. Andererseits ist die Vorstellung, ich könnte eine Gummierung selbst herstellen durchaus reizvoll.

Und das ist der Versuch: Ich habe gestern 7 Sorten Kleister gekocht und zwar auf Basis von
1. Kartoffelstärke
2. Weizenstärke
3. Maisstärke
4. Reisstärke
5. Taiokastärke
6. Weizenmehl
7. Buchweizen

Den Buchweizen habe ich aufgenommen, weil er glutenfrei ist. Da wollte ich doch mal ausprobieren, welchen Einfluss Gluten auf den Kleister hat.

Und testen will ich:
A. Zubereitung + Konsistenz/Aussehen des fertigen Kleisters
B. Gummierung
C. Kleisterpapier (Verarbeitung, Aussehen des fertigen Papiers, Verhalten bei Nässe)
D. Haltbarkeit des Kleisters
E. seine Eigenschaft als Klebstoff

I started a project in which I want to investigate the properties of paste made out of different grains. I want to find out how they differ in
A. preparation, consistency, and similar
B. whether they are suitable for coating my labels as a gumming
C. the properties of the paste paper
D. how fast or slow it decays in the fridge
E. how good they work as glue.

Today I am going to cover point A.

Zubereitung des Kleisters:There is a very good tutorial on cooking paste in English by Rhonda.

Man braucht: 1 Tasse Mehl oder Stärke und 4 Tassen Wasser + evtl. Wasser zum Nachschütten.

1. Schritt: In einen ausreichend großen Topf 4 Tassen kaltes Wasser füllen.
Dann erst das Mehl hinzuschütten und mit einem Schneebesen gut verrühren. Im Topf sollte jetzt etwas sein, das so ähnlich wie Milch aussieht.
2. Schritt: Die Mehlmilch auf dem Herd erhitzen bis sie anfängt zu koch
en. In dem Moment, in dem sie kocht, verändern sich das Aussehen und die Konsistenz der Mehlmilch. Sie wird plötzlich klarer und schnell dick. Sie sollte sich weiter gut durchrühren lassen. Evtl. kurz vom Herd ziehen, Wasser nachschütten und nochmal zum Kochen bringen.
3. Schritt: Den Mehlbrei einige Minuten kochen lassen. Dabei ständig umrühren.
4. Schritt:
Den fertigen, noch heißen Kleister in ein hitzebständiges Glas füllen und zum Abkühlen in ein Wasserbad stellen. Beim Abkühlem mehrmals umrühren.

Mein Experiment - Teil 1: Das Kochen


Ich bin dem Rezept in allen 7 Fällen gefolgt. Das sind meine Beobachtungen:

1.
Man musste die ganze Zeit bis die Kartoffelm
ehlmilch kocht und der Kleister fertig ist, rühren. Wenn die Mehlmilch im Topf ruhig stand, hat sich sofort Stärke am Boden abgesetzt und hat sich dort ziemlich fest gesetzt. Ich habe dann auch fast 2 Tassen Wasser zusätzlich in den Kleister geschüttet. Trotzdem ist er ziemlich fest geworden - zur Konsistenz der einzelnen Kleister s.u.

2.
Der Kleister auf Weizenstärkebasis ließ sich am einfachsten von allem Getreidesorten nach dem Rezept
zubereiten.

3. Zum Maisstärkekleister habe ich kein zusätzliches Wasser hin
zugefügt, weil er die ganze Zeit eine angenehme Konsistenz hatte. Das war aber wahrscheinlich ein Fehler, weil er beim Erkalten viel schneller fest geworden ist als die anderen Sorten. Insgesamt hat er mich sehr an Pudding erinnert. Ich habe nicht nachgeschaut, aber es würde mich nicht wundern, wenn in der Packung Kochpudding, die ich normalerweise benutze, Maisstärke verwendet würde.

4.
Der Reisstärke Kleister hatte eine ganz andere Konsistenz, die eher an Dickmilch als an warmen Pudding erinnert. Diese Assoziation legt sich auch nahe, weil der Kleister nicht klar wird, sondern schneeweiß bleibt. Die Zubereitung war angenehm und unproblematisch. All
e Werkzeuge (Topf, Schneebesen, Gläser usw.) ließen sich besonders einfach Säubern, weil der Kleister nicht daran festgeklebt hat.

5.
Wie erwartet (ich habe schon mit Tapioka Perlen in Milchtee gearbeitet) war der Kleister aus Tapiokastärke sehr anstrengend zu machen. Die Mehlmilch musste sch
nell gerührt werden, weil sich noch schneller als im Fall der Kartoffelstärke ein klebriger Bodensatz gebildet hat. Ich habe ein wenig zusätzliches Wasser, vielleicht eine halbe Tasse, in den Kleister gegeben. Alle Kochutensilien waren sehr schwer sauber zu bekommen.

6.
Weizenmehl war ähnlich unproblematisch wie Weizenstärke. Das Mehl hat sich etwas schneller abgesetzt als die Stärke, ist aber nicht so sehr verklebt, wie etwa Kartoffel od
er Tapiokastärke.

7. Das Buchweizenmehl hat wie erwartet (enthält kein Gluten) anders reagiert: In dem Moment, in dem es zu Kochen anfing sollte es eigentlich ein klareres Aussehen bekommen und stocken. Statt dessen ist der Buchweizen zwar gequollen, aber das Ganze erinnerte dann eher an Griesbrei als an Kleister. - Naja, dachte ich mir, für Kleisterpapier brauche ich ja nicht die Klebeigenschaften von Kleister. Also habe ich die Buchweizenmasse weiter im Experiment geführt.

Der fertige Kleister:Der fertige Kleister war ziemlich unterschiedlich in Aussehen und Konsistenz. In dem Bild oben kann man zum Beispiel schon sehen, dass der Taiokakleister (5) ganz durchsichtig geworden ist, der Buchweizenkleister (7 - ich will ihn mal weiter Kleister nennen) grützig aussieht und der Reiskleister (4) ganz weiß ist. Der Reihe nach:

1 Kartoffel:
sehr zäh und klebrig. Obwohl er am meisten Wasser bekommen hat ist er immernoch sehr dick. Der Löffel lässt sich nur schwer aus dem Glas ziehen (s. rechts) und bildet einen dicken Faden, der nicht bald abreisst.

2 Weizenstärke: wirkt fast schnittfest, ähnlich wie dünne Gelatine. Der Löffel lässt sich leicht durch den Kleister bewegen. Wenn man ihn herauszieht, bildet sich ein kleiner Topfen am Löffel.

3 Maisstärke: Ist während des Erkaltens sehr fest geworden und wirkt fast brökelig. Die Masse ist nicht homogen, wie Gelatine, die zu schnell und ungleichmäßig kalt geworden ist. Auf dem folgenden Bild sieht man vielleicht nochmal besser, was ich mit brökelig meine:

4 Reisstärke: Immernoch eine sehr angenehme Konsistenz, die jetzt vielleicht Joghurt ähnelt. Immernoch ist die Masse sehr homogen und wirkt cremig.

5 Tapiokastärke: Ist ganz durchsichtig geworden und sehr zäh. Die Masse klebt allerdings nicht sehr an den Gerätschaften, etwa dem Löffel, hat aber in sich einen starken Zusammenhalt, der mich an Eiweiß erinnert. Man hat das Gefühl, man muss die Masse durchschneiden, um einen Löffel voll aus dem Glas zu bekommen. Dabei ist es aber nicht sehr fest - wenn man einen Löffel voll auf eine Ebene legt, legt es sich sofort sehr flach, aber es zu zerteilen ist nicht einfach. Eine sehr merkwürdige Konsistenz, die ich nur schwer beschreiben kann und die definitiv völlig anders ist, als bei dem anderen Kleister.

6 Weizenmehl: ähnlich wie Weizenstärke, allerdings ein wenig fester. Er fühlt sich außerdem etwas grober, sandiger an.

7 Buchweizen: erinnert an Griesbrei.Ich habe von jedem Kleister einen Teil in Dosen abgefüllt und in den Kühlschrank gestellt, denn in den nächsten Tagen werde ich für weitere Test nochmal Kleister brauchen. Außerdem will ich testen, ob sich die einzelnen Sorten unterschiedlich lange halten und ob sich ihre Verarbeitungseigenschaften über die Zeit verändern.

O.k. This was already a very long description of my experiment in German. So I want to give only a very brief summary in English. The numbers in the pictures and my description refer to this list:

1=potato,
2=wheat starch,

3=corn starch,

4= rice starch,

5=tapioca starch,

6=wheat flour,

7=buckwheat flour.


I prepared all paste according to the same recipe: Mix 1 cup of starch into 4 cups of cold water and stir. Bring to boil, maybe add water, and boil it for 1-2 minutes. Then let it stand to cool, and stir it every now and then.


I had to add quite a lot of water to the potato paste and a bit of water to the taioka starch. I probably should have added water to the corn starch, but didn't. Hopefully you can see in the pictures how the pastes turned out.

The result so far: Rice paste was easiest to make, the cooking tools like saucepan and whisk were easy to clean, I like the smell of the rice paste and the consistency was very pleasing. It didn't appear to be sticky at all and reminded me of yoghurt. I am mostly interested in the potato paste because I very much like the potato paste paper for its glossy and smooth surface, but at this stage the potato paste is second worst because it is very sticky and therefore hard to handle and the tools are hard to clean. It is only topped by the tapioca paste which I almost kicked out of the experiment because it seemed impossible to use.

I already prepared further experiments with the paste: I prepared paste paper that still has to dry before I can say more about the outcome. I brushed pastes on labels to test for gumming, and I am going to use paste for glueing paper to cardboard and see how this will turn out. I filled paste in plastic boxes and put it in the fridge to keep the paste fresh for further experiments, and I am also testing whether they all turn bad at the same time. - Are you interested in this kind of research posts? I could present also in English more of the the process of research, or maybe not blog about any of this, if this is not interesting. Some feedback about this would be highly welcome!


So, das war jetzt ein ganz schön ausfühliche Beschreibung meines Experiments. - Ist sowas interessant für euch? Ich könnte auch nur noch einmal ganz kurz über die Ergebnisse, oder nicht einmal das berichten. Oder aber ich schreibe noch mehrere Teile, ähnlich detailliert wie diesen. Über ein Feedback wäre ich froh.
Dann viel Spaß noch beim selbst kleistern!

Monday, November 24, 2008

Evolution - Bilder vom fertigen Buch


Ich habe über das Buchprojekt 'evolution' hier schon mehrmals gesprochen. Ich hatte überhaupt damit begonnen, weil es eine Ausschreibung für einen Wettbewerb zu dem Thema gab. Das Buch hätte ich so gerade noch zum Bewerbungs-schluss fertig bekommen; als es dann aber fertig war, war ich damit nicht zufrieden genug, um es wirklich einzureichen. Aber euch will ich die Bilder jetzt doch mal zeigen.

I talked about my book project 'evolution' so many times that I decided that now was a good moment to show you the finished object. I am not completely satisfied with the outcome; I made it specifically for a call of entries, but decided not to hand it in. Last week I completed the project anyway and made a box for it.


Hier noch das Innere des Buches: Ein größeres Bild davon, findet ihr auch auf Flickr.
And here you can see (some of the) inside pages. A bigger picture is visible on Flickr.
Beim Thema Evolution hatte ich zwei Assoziationen: Zum Einen die (im Prinzip seit ihrer Veröffentlichung durch Darwin anhaltende) Diskussion mit den Kreationisten, zum anderen das Stichwort 'Kampf ums Überleben'. Wegen des ersten Themas, habe ich die Fragen, die Darwin selbst an seine Theorie hatte und im 'Origin of the Species' besprochen hat, als Text gewählt: Wissenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass kritische Fragen erlaubt sind, und die Theoriebildung voranbringen.
Beim Kampf ums Überleben muss ich immer an Löwenzahn denken, der durch Asphalt bricht. Das hat zwar nur am Rande damit zu tun, aber ich bin das Bild nicht mehr losgeworden. Die Veränderung des Löwenzahn zum Igel ist einfach ein überraschendes Moment, das ich ob seiner Aburdität nicht wieder aufgeben wollt: Evolution heißt eben nicht, das aus allem alles einfach so werden kann, es gibt ja schon Regeln.

O.k.: Und nun zur Selbstkritik:
  • Die Kiste werde ich das nächste Mal anders machen: Ich habe diesen Ring, in dem das Buch fest steht schon im Rohbau angebracht; das dann zu beziehen war eine endlose Friemelei, die auch nicht ganz sauber gelungen ist. Bei der nächsten Schachtel werde ich den Boden erst komplett beziehen und dann eine Halterung für den Grasstein anbringen.
  • Mit der Bindung selbst bin ich sehr unzufrieden: Die weichen Gummideckel waren schwierig anzubringen. Wenn man den Faden zu fest zieht, dann deformiert man das Gummi und der Deckel steht einfach ewig offen. Zieht man zu wenig fest, dann sieht das halt ziemlich labberig aus - das ist mir passiert. - Deswegen auch keine weiteren Bilder von der Bindung. Eine echte Lösung habe ich (noch) nicht zu bieten.
  • Ich werde nicht wieder über 100 Seiten von Hand zeichnen; ich dachte, das würde schneller gehen. Ich hatte eingentlich sogar vor, noch 2 weitere Exemplare zu machen. Jetzt werden das einfach leere Bücher mit dem Namen Grassteine.
The text on the pages are questions from Darwin's Origin of the Species that he had, regarding his own theory. With that choice I wanted to stress that (in contrast to creationists) for scientists no questions are forbidden and that critical questions (and finding the answer) is what improves it further. Dandelions stand for survival under harsh circumstances (I mean, they even break through asphalt!). Their change to hedgehogs is a surprising element: Is that what evolution says, dandelions could develop to hedgehogs? - Of course not, everyone knows that, so what can develop into what? I hoped to make the viewer have and think about these questions.

Originally I wanted to make three copies, but now I will leave the other two grass stone books empty. But I am planning to make similar homes (boxes) for them.

Saturday, November 22, 2008

Schaufenster ausstaffieren

Ab kommenden Montag kann man einige meiner Tagebücher nicht nur im Online Shop sondern live, zum vorher Anfassen und Durchblättern kaufen. Sie stehen dann im Regal bei :Büchergilde. Buch & Grafik in der bonner Altstadt. Der Name der Buchhandlung ist etwas verwirrend: Sie haben ein Angebot für Büchergilde Mitglieder, sind aber auch eine normale Buchhandlung. Ich hoffe, die Bonner wissen das und ich habe viel Publikum für meine Bücher. Die Homepage ist leider nicht aktuell - sowohl Ausstellungen als auch Lesungen sind für die Adventszeit geplant, obwohl man davon nichts auf ihrer Webseite sieht.

Ich habe etwa einen halben Meter Regalplatz, den ich selbst gestalten kann. Ich will ihn benutzen, um einige Bücher zum Verkauf auszustellen, aber auch um Werbung für mich, mein Kursprogramm und meinen Online-Shop zu machen. Außerdem habe ich zu jedem Buch einen Infobogen fertig gemacht: Ich schreibe ein bisschen was zu dem Buch, den verwendeten Materialien und Intentionen und über mich. - Leider lässt einen in solchen Momenten immer die Technik im Stich und mein Toner ist alle (auch Schütteln hilft nichts mehr). Deshalb muss es die ersten paar Tage auch ohne Infobogen gehen. Wie ich genau Werbung machen will, weiß ich noch nicht. Ich habe noch keine Flyer gedruckt und werde wohl nur meine Business-Künstler-Karten zum Mitnehmen hinlegen, und hoffen, dass das erstmal reicht. Wenigstens sind die schön bunt.
Die nächste schwierige Entscheidung war: Welche Bücher soll ich hinlegen?

From Monday on my books will be on display in a bookstore close to where I live. I have about half a meter I can decorate with my own books. I want to use this on the one hand to hopefully sell some books and on the other hand I want to use it to raise the awareness of my online activities, shop and blog. The difficult decision now is: What books should I present? I want choose books that give an idea of what kind of bindings and styles I use. And I wanted to choose books that fit into the Christmas shopping athmosphere that is building up. I have so many books lying around here, that it was difficult not to choose too many. A too crowded display probably doesn't look good. And I can add more books at any time. The first and hardest decision was: Do I only put up blanks, or do I want to include some of the things I'd consider art? I considered several pieces for this display. The book I parted last with was the matchbook Nightmare. - I decided to only put up journals and note- and minibooks. This is my current choice:

Ich fand' es nicht so einfach, Bücher dafür auszuwählen. Einerseits wollte ich eine möglichst repräsentative Auswahl treffen, andererseits nicht zu viele Bücher aussuchen - Immerhin kann ich jederzeit nachlegen. Das ist nun also meine momentane Auswahl:

Tagebuch mit Löwenkopf

That is lion journal No 1, I included also the green lion journal No 4:

Das war ein anderes der Löwentagebücher, damit habe ich nach dem koptisch gebundenen jetzt also auch eines mit klassischem Rücken, und es hat einen Magnetverschluss. Dann habe ich noch das IKEA Tagebuch ausgewählt.

So this is the swedish book I also included. It is one of my books with upcycled materials and yet another binding style. To also show of some of my paste paper I decided to up the 'green banana' although it is rather in spring colors

Obwohl es eher Frühlingsfarben hat, habe ich das Tagebuch 'grüne Banane' auch aufgenommen, um etwas von meinem Kleisterpapier vorzuzeigen. Dann hätten wir da noch das Tupfentagebuch mit Glasanhänger,

With this journal I included one with a rounded back - I don't often do this. For this one I had to improvise to attach the pendant like that. From one of the concertina bound books I chose that which looked mostly like Christmas to me:

Das ist das "Concertina Tagebuch in klassischem Edel-Look", damit habe ich also auch einen Respräsentaten dieser Bindung ausgewählt, und zwar das, das für mich am ehesten nach Weihnachten aussah. Als Vertreter der Streichholzminis habe das dazu passende ausgewählt:

I wanted to include one of the matchbooks and chose this that matches with the concertina binding.Then I included the following in pink with a flower

Dieses Notizbuch in rosa Karo mit Blümchen ist eigentlich fast ein Minibuch. Ich wollte es dabei haben, um auch ein bisschen was mit romantischem Touch zu zeigen. Als Repräsentant der, zugegebenermaßen bei mir noch nicht massenhaft vertretenen, Langstich Bücher, habe ich dieses Minibuch ausgewählt:

This mini book is my representant of the longstich binding (I don't have so many with this technique, actually) and for fun I included two od the mini Ritter Sport chocolate books, the pink and the red one.

Zu guter Letzt habe ich noch zwei der Mini-Rittersport-Bücher (rot und pink) dazugenommen. Das bedeutet, ich habe keine der Secret Belgian Bindung Bücher genommen, die ich in der letzten Woche gemacht (und noch nicht vorgezeigt) habe, ich habe keine der Bücher mit Lebensmitteldeckel genommen. Ich habe auch keine der größeren Bücher, die ich noch habe genommen, keine mit Leder, keine der total winzigen Büchlein, keines mit altem Deckel, keines mit japanischer Bindung und nichts mit Inhalt. - Aber das kann ich ja auch später und nach Weihnachten noch dazu legen... Ich hoffe, das ist die richtige Menge Bücher. Vielleicht schaut ihr ja mal vorbei!

I really hope this is a good selection. If you are in Bonn, why don't you have a look at the showcase?

Thursday, November 20, 2008

So verschiedene Kleinigkeiten und ein Super Video

Neben allem möglichen Organisatorischem Kram, habe ich mehr Kleisterpapier gemacht, Stoff mit Papier bezogen, um neue Buchprojekte vorzubereiten, einige neue Stempel trocknen gerade noch (ja, trocknen - mehr davon, wenn sie fertig sind) und andere Kleinigkeiten. Es gibt also zur Zeit nicht viel vorzuzeigen bei mir.
Dafür kam dann das folgende Video gerade recht!


Among other preparatory stuff I have been doing in the last days, I am also writing my artist statement. There you can read: " This synchronicity of analytical thinking and following my intuition is what I like most about making books." And now today Peter Verheyen found the following video for us. Do I need to say that I love it?




Tuesday, November 18, 2008

Waldspaziergang

During the last week it was not easy to find time to do some of the more artistic work that I would like to do. But I am still working. As a proof you see on the left a first part of my new book. I'm looking forward to showing you the completed work once it is finished. I don't know when this will be, but it feels so good to be working again that I couldn't stop myself from sharing this with you. I wanted to do this book since I finished my second version of 'Dive' - that was in June! I am quite convinced that it won't take another four month to finish this.

Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, nicht mehr von Arbeiten zu berichten, die noch nicht vollständig und zu meiner Zufriedenheit beendet sind. - Und hier seht ihr mich wieder mit diesem Vorsatz brechen. In der letzten Woche war es schwierig, neben all den Vorbereitungen zum Geschäftsstart noch Zeit für Kunst zu finden. Heute habe ich mir einfach zwischen verschiedenen Marketing-Teilen (Anzeigen schalten, Flyer vorbereiten, Homepage aktualisieren, Artist Statement schreiben) einfach mal wieder Zeit für mich genommen. Endlich mit diesem Projekt anzufangen, das ich schon so lange im Kopf habe (seit ich Tauchgang II beendet hatte, wollte ich das hier machen) war eine große Freude und irgendwie auch eine große Erleichterung. Da konnte ich nicht an mich halten und wollte euch meine ersten Versuche vorführen. - Außerdem muss ich doch zeigen, dass ich noch arbeite. Hier seht ihr einen Teil vom allerersten Teil...

Sunday, November 16, 2008

Neues Kleisterpapierdesign, Eulenhefte und ein Buch in rotem Samtpapier

So richtig gefällt es mir ja nicht, Produkte für Weihnachten herzustellen. Ich habe gestern einen neuen Satz Kleisterpapier gemacht und irgendwie haben die alle eher Frühlings- als Weihnachtsdesign, mit frischen Farben und Blumen statt Glocken und Tannenbäumen. Das Buch oben ist das, das einem Weihnachtsdesign am Nähesten kommt. Mit edlem roten Papier und Grünem Buchleinen. Das Leinen läuft übrigens in einem Stück von hintern nach vorne auf den Buchdeckel. Das Ganze wird vorne mit einem Gummiband zusammengehalten.

Above you see the book I made to have something that at least faintly reminds of christmas. I simply couldn't make myself using traditional and definite Christmas designs - in the end a book has to last for more than one season. Wouldn't you feel bad, using a diary in June with Christmas trees and bells on it? The green book cloth runs from the backside of the book in one piece to the front cover. The red paper has a very nice structure, the red pattern is raised, a bit hairy and feels like velvet. As another addition to my shop I made two series of books in a pamphlet stitch. The first batch with colored paper has staves printed on them, the second batch has drawing paper in them. One of the sketch booklets is a regular pamphlet the other has the backside and front cover - eh, is read from the back - for manga designs ;-)

Das hier eben sind ein paar Hefte, die ich noch gemacht habe, das einzige Eulendesign, das ich heute noch in meinen Shop eingestellt habe. Und zuletzt zeige ich euch noch mein neuestes Kleisterpapierdesign - das gibt es erstmal nicht zu kaufen; mal schauen, was ich selbst schönes darauf mache.
This is my newest paste paper design. I like the marbled background that extends to the foreground. - I hope this is visible in this detail of the whole paper. Thanks for reading and have a nice sunday!

Wednesday, November 12, 2008

Label Give-Away - Letzte Vorbereitungen zum Geschäftsstart

Am nächsten Montag den 17.11., starte ich in die Selbständigkeit. Damit kehre ich meiner Karriere als Mathematikerin erstmal den Rücken und entscheide mich, lieber mit Acrylfarbe, Kleister, Papier, Leim und Faden als mit Kreide und Tafel zu arbeiten. Zu den Quellen aus denen ich gedenke mein Einkommen zu bestreiten gehört auch Büchertigers Bücherladen. Noch sieht es da ziemlich leer aus, aber am Sonntag Nachmittag wird es einen Haufen schöner und neuer Sachen zu bestaunen und zu kaufen geben. Neben Tage- und Notizbüchern, die ich nach wie vor verkaufen werde, wird es auch einiges an Zubehör für Hobbybuchbinder und Scrapper zu kaufen geben: Kapitalband, Leselitze, farbiges Leinengarn, und jede Menge Kleisterpapier. Das Angebot wird sich nach und nach noch weiter ausdehnen.

Zum Geschäftsstart gibt es außerdem ein besonderes Geschenk für schnelle Käufer. Gestern habe ich nochmal Stempel geschnitten und gestempelt bis spät in die Nacht. Entstanden sind viele bunte Etiketten:
On Monday, 17.11.2008 I will start to earn my money (hopefully I'll earn money) in self employment and as a free artist. That means I finally decided to take a break from my carrier as a mathematician and turn from the work with chalk and blackboard to the work with acryclic paints, paste and PVA, paper and threads - at least for the next year, hopefully for good. One of my sources of income will be Büchertigers Bücherladen (buechertiger's book shop). Now there's not much to see there, but from Sunday on there will be lots of journals and mini books, and in addition to that I will sell colored linen thread, headbands and ribbon bookmarks, and a great variety of paste papers. I plan to extent my range of products over time. To celebrate the reopening of Büchertigers Bücherladen there will be a label give-away. Yesterday I started cutting stamps and stamped until late in the evening. This morning I cut them all apart. It turned out I made more than 250!
Heute morgen habe ich die Etiketten ausgeschnitten und es stellte sich heraus, dass es etwa 260 Stück waren - puh! Die sind jetzt zu je 50 in Streichholzschachteln abgepackt. 4 Päckchen sind einfach gemischt, eine 5. Packung enthält nur einfarbige Etiketten.
I packed these labels into 5 packages of 50 pieces each. Four of them contain random selections of these colorful labels, one contains labels of one color (there's one label that is actually two-colored, yellow and green, it is visible near the center of the photo):Der Plan ist: meine ersten 4 Kunden bekommen jeweils eine dieser Schachteln, eine möchte ich selbst behalten. So, und jetzt werde ich fix nochmal einige Bücher in Weihnachtsfarben machen.


The plan is to give 4 of them them to the first customers and keep one for myself. And now I'll hurry to make some more books to fill my shop with more potential (christmas) gifts.

Monday, November 10, 2008

Just one Layer

Am 1. Oktober hat Billie auf ihrem Blog die Virtual Crafting Challenge zum Thema 'Lots of Layers' (d.h. 'viele Schichten') gepostet. Sie hatte eigentlich etwas anderes im Sinne, es ging eher um Dekoration, als um Papierschichten oder so, aber der Titel selbst hat mich dazu inspiriert dies hier zu machen, und deshalb behaupte ich einfach, es wäre ein Beitrag dazu.
Ich bin jetzt etwas spät fertig geworden, weil so viel anderes dazwischen gekommen ist. Aber jetzt freue ich mich, euch Bilder von meinem Werk zu diesem Thema zeigen zu können. Da ich ein bisschen sturköpfig bin und die Dinge gerne anders mache, heißt das Buch'Just one Layer' ( d.h. 'nur eine Schicht').


It was first of October when Billie challeged us to do 'Lots of Layers'. It immediately gave me some ideas , but it took me until now to finish the piece. She probably had something quite different in mind (encouraging multiply stamping and the like) but the title of the challenge was inspiration enough.
Stubborn as I am, I called my book 'Just one Layer' and despite the mismatch with the title and the original intend I still call it a contribution to this specific challenge.

It can probably be argued whether this really *is* a book, since it has just one page (layer). But before I go into details, let me show you some pictures.



Der Buchblock besteht aus buntem Papier, das ich in einem fließenden Übergang ansortiert habe. Der Block ist koptisch gebunden. Um die Falzsteigung so klein wie möglich zu halten, habe ich einen dünnen Baumwollfaden (einen extra reissfesten Spezialfaden) und nicht Leinenfarn gewählt. Und in der Tat schluckt das Papier den Faden so gut wie vollständig. Alle Kanten sind fest verklebt und der Buchblock lässt sich nicht öffnen. Statt dessen ist in die Seiten von oben verschieden tief hineingeschnitten. Dabei zeigen sich die verschieden farbigen Papiere und bilden das Wort 'Layer', zu deutsch 'Schicht'. Dieses feste Kleisterding ist noch mit Mull umhüllt und ist auf ein passend großes Stück Lederpapier geklebt, das ein herumgreifenden Einband bildet.
Ich verstehe es als ein Künstlerbuch mit einer einzigen dicken Seite. Aber darüber könnte man sicherlich diskutieren...


The book block is composed of a rainbow of colored paper. The block is glued together on all edges and won't open. Instead the pages are cut at various depth revealing thus the word layer. This one page is glued to a piece of so called leather paper which forms an enveloping cover. I want to call it a book with just one page. What do you think?

Friday, November 7, 2008

Ein bunter Pappband für meinen Liebsten

This is the new book for my husband to hold his lecture notes. He is not an easy customer. He asked me to make something "special" but "not too fancy". - He is a rather traditional book lover, but also likes people to note his book so that he can proudly tell them that it was made by his wife. So this is what I came up with. The ribbons showing on the covers are the tapes the book block is sewn onto. The rest of the construction is a straightforward and ordinary case binding. With plain end papers and blank pages.

Das ist das neue Buch für meinen Mann. Er mag gerne große Seiten, deshalb ist das im wesentlichen A4; nur am oberen Rand habe ich etwas abgeschnitten, weil A4 doch eigentlich immer etwas zu hoch ist. Jetzt sind die Seiten ca. 24 x 21 cm groß - ein etwas angenehmeres Seitenverhältnis.
Die blauen Bänder, die ich durch den Rücken gezogen habe, sind die Heftbänder, auf die ich die Seiten genäht habe. Hier ein Bildchen wärend der Entstehung:
Er hatte sich ein auffälliges Buch in schlichter Bindung gewünscht - das hat mir zunächst einmal Kopfzerbrechen bereitet.

Aber dann ging mir durch den Kopf, dass er häufig neidisch auf mich ist, weil es für Frauen so viel mehr farbige Dinge zu kaufen gibt. Es ist ziemlich egal was man kaufen will, Mädchen/Frauen kommen fast immer farbiger weg. Letztens haben wir uns neue Fahrräder gekauft, und es gab Räder mit Herrengestell nur in Grau, Schwarz, oder metallisch Blau, das auch wieder sehr Grau aussah. Er hätte gerne so ein leuchtend rotes Rad gehabt wie das, das ich mir ausgesucht habe. - Aber das ist eine andere Geschichte...

Wenn er auch nicht so sehr auf extravagante Bindungen steht, so kann man ihm also zumindest mit Farbe eine Freude machen. Also habe ich dieses Kleisterpapier aus meiner Sammlung ausgewählt. - Naja, bunt ist es zumindest geworden.

Thursday, November 6, 2008

Misprint

Verzwirnt und zugeleimt!

These things happen when the concentration drops. (One of the last prints on last Monday.)

Monday, November 3, 2008

Drucken: Farbdruck und verschiedenes Druckmaterial

Oben seht ihr meinen neuesten Druck. Mit diesem Bild bin ich jetzt einigermaßen zufrieden, wenn es auch noch jede Menge Details gibt, die ich für nicht so ganz gelungen halte: Eigentlich wollte ich eine Nachtlandschaft haben, und auf dem Bild oben sieht man nicht wirklich, dass es Nacht sein soll. Das Haus hat auch überhaupt nicht geklappt und insgesamt ist der Druck noch nicht so sauber, wie er sein könnte.
Ich habe mich aber jetzt entschieden, euch mal einen Einblick in meine Bemühungen zu geben, und euch jetzt gleich auch die Bilder zu zeigen, die ich euch letztens aus Scham vorenthalten habe. Zum Material:

Von oben nach unten: Softlino, das ich von Merle bekommen habe, speedycut von vuscor (herzlichen Dank nochmal), Künstlerlinoleum und das Stempelmaterial. Über die Vor- und Nachteile von Linoleum habe ich schon ausführlich berichtet (Teile 1, 2 und 3). Heute habe ich mit dem Material von Merle gearbeitet und war sehr zufrieden, bislang ist das mein Favorit!

The entry picture is my latest color print. Though it didn't turn out quite like I wanted it, this time I think it's good enough so that I can show it to you. I also decided to give you a tour through my previous tries (although I was too ashamed to show them last time). But before we start, let me say a few words about material. On the picture above you see (from top to bottom) the soft lino that Merle sent me, speedycut material I received a few days ago from vuscor (thanks!), traditional artist's lino, stamping rubber. I talked before at length about the lino and the stamping material (parts 1, 2, 3) and won't repeat this now. Today I used the gray soft lino and really loved it. - So far my preferred choice!

Das war mein erster richtiger Versuch mit mehrfarbigem Druck. Es gab vier Druckgänge in hellblau, mittelblau, dunkelblau und schwarz.

This was my first real try with multicolor print. I was very disappointed with this one: the prints turned out very bad (color too thick), the shadows are wrong, the 'path' should be a river but just doesn't look like it...

Das ärgerlichste an diesem ersten Versuch war, dass die letzte Schicht so viel Arbeit gemacht hat, aber kaum sichtbar ist. Das Ganze hat das Format A5, und es hat ganz schön lange gedauert, das Linoleum so zu bearbeiten. Links seht ihr den Druckstock kurz vor dem letzen Druckdurchgang.

This is the lino briefly before printing the last layer.

Mein zweiter Versuch. Diesmal extra heller gehalten und ich habe auf eine Farbe verzichtet. Das Motiv ist auch ein bisschen verändert. Leider sieht es jetzt aus, als hätte es geschneit. Der Rahmen passt ganz schlecht dazu - das habe ich einfach aus dem ersten Versuch rausgeschnitten und dann drübergedruckt.

This was the second try. Now It looks like it was winter. The river still looks like a road, or maybe it is frozen.


Also nun mein dritter und - so meine ich - bislang erfolgreichster Versuch.
Das hier war meine Skizze bevor ich auf's Material draufskizziert habe. Ich habe das Bild nicht kopiert, sondern dann einfach ein zweites Mal direkt aufs Linoleum gezeichnet.The picture above doesn't show a print - this is the sketch I made on a piece of paper before I started to cut.
I printed this in different color combinations. For the first layer I chose light gray, light green and pink. This is a picture of the lino after the first round of printing - the green color didn't come off. But one can still see my black cutting marks. Actually one can also still see the pencil marks what rather surprised me. On the traditional lino this washes off. Das war der Druckstock nach der ersten Druckrunde in grau, grün und rot. - Wie ihr seht, ging das Grün nicht mehr so recht vom Lino ab. Da man meine Skizze aber noch sehr gut sehen kann, war das kein Problem. Im Gegenteil, es hat mir eher geholfen, denn nun konnte man sehr deutlich sehen, wo Material weggeschnitten ist und wo nicht.
Dann wurde weiter daran rumgeschnitten und so sah er dann für die zweite Runde aus:This is how the lino looked like for the second layer of printing. Again I chose three colors: darker grey, red and a dark green. Most of my prints are in the same color, but I also printed one of each combination: red on green, red on grey, grey on green and red, green on grey and red. For the last layer the lino was cut again:

Für die dritte Schicht Farbe wurde dann das Linoleum noch einmal geschnitten. Oben sieht man wie's dann aussah. Und das sind letztendlich die Ergebnisse des Tages:

On the very top of this post you saw a print in light green, green, dark green. This is : light grey - grey - black
Ganz am Anfang habt ihr den Druck in hellgrün - grün - dunkelgrün gesehen. Das oben ist offensichtlich in hellgrau - grau - schwarz, das folgende in rosa - rot - dunkelrot
This was obviously pink - red - dark red and last but definitely not least - I think actually it is the best: green - grey - black:


Das hier ist nun meine liebste Kombination: hellgrün - grau - schwarz. Aber so richtig nach Nacht sieht es wieder nicht aus. Das war auf dem allerersten Bild dann doch am besten. Wahrscheinlich muss man schon ein Dunkelblau nehmen.
Der Nachteil von solchen Reduktionsschnitten ist nur, dass ich jetzt keinen Stempel habe, den ich evtl. nochmal benutzen kann - den habe ich im Laufe meiner Arbeit kaputt geschnitten.