Tuesday, March 10, 2009

Production of a Small Edition - Day 14 Finally Finished with Printing

Yesterday I finally finished printing. As I said before, I recorded some of the printing process on Monday, and I am going to show you some of this today.
Initially I wanted to cut all the material together to one video. But I had problems with editing the sound file. In the first clip you still see a bit of the problem. Since the sound is going to be important I decided to do it like you see it here now. With a few snippets instead of one video. Please apologize that you have to click several times now.


Gestern bin ich endlich mit dem Drucken fertig geworden. Zeit, nochmal Rückschau zu halten und festzuhalten, was ich gelernt habe. Am Montag habe ich ein bisschen was von dem Prozess als Video festgehalten.Eigentlich wollte ich es als ein einziges Filmchen zusammenschneiden, aber ich hatte immer wieder Probleme mit dem Ton: Im ersten Videoclip ist jetzt das Standbild mit dem Text noch drin, aber da fängt der Ton schon an. Je länger der Film wurde, desto schlimmer wurde das Problem. Und da der Ton in dem Video wichtig ist, habe ich mich also für diese Lösung mit zerhackten Dateien entschieden. Bitte entschuldigt, dass ihr also gleich mehrmals klicken müsste, um diesem Eintrag ganz folgen zu können. Aber jetzt geht's los:



Einige Kommentare dazu:
  • Die Farbe, die ich da benutze ist Linoldruckfarbe von der Firma Nerchau auf Wasserbasis. Die behaupten, die Farbe sei lichtecht - na, glauben wir's mal. Das Schöne ist jedenfalls, dass sie auf der Glasplatte lange offen bleibt, also nicht sofort antrocknet.
  • Deshalb kann ich auch gleich die Farbe für einen ganzen Tag anrühren. Aus dem großen Tropfen oben, ziehe ich immer nur ein bisschen Farbe nach unten auf die Fläche.
  • Ich habe auch Farbe auf Ölbasis, aber da ich dieses Plastikzeug (Softlino und Stempelmaterial) benutze, fällt diese Option von vorherein aus. (Auf den Packungen steht drauf man soll nur wasserbasierte Farben verwenden. Ich vermute, die Druckformen würden das Reinigungs-Lösungsmittel nicht vertragen.)
  • Ich füge der Farbe Spülmittel hinzu, richtig gesehen. Die Softlinoleum und vor allem die Druckformen aus Stempelmasse sind ja aus Plastik und das stößt Wasser ein wenig ab. Schonmal versucht, ein Stück Plastik wirklich gleichmäßig mit Wasser zu benetzen? Da bilden sich immer wieder Tropfen auf der Oberfläche. Um das zu verhindern oder zumindest den Effekt zu verringern, dient das Spülmittel. - Funktioniert gut!
Was habe ich sonst so gelernt? Vieles davon liest sich ziemlich trivial. Ich habe endlich einige der Dinge, die sich in dem Buch, nach dem ich Drucken gelernt habe schon gelesen habe, wirklich verstanden. Zum Beispiel:
Man muss genau Hinhören, um zu entscheiden, ob die Farbe die richtige Konsistenz hat, das ist viel zuverlässiger, als (nur) darauf zu achten wie sie aussieht und sich anfühlt.
Die frische und noch ganz feuchte Farbe macht fast überhaupt kein Geräusch beim Verstreichen. Im ersten Video kam das Geräusch nur von dem Roller, den ich ziemlich heftig auf die Platte aufgesetzt habe. Ich zeige im nächsten Video nochmal langsam, dass man da kein Geräusch von der Farbe hört.

Here a few comments:
  • I am using a water based printing color that is especially designed for Lino printing.
  • The company claims that the color doesn't fade in light. Let's hope this is correct. The nice thing about this specific brand is that is stays moist relatively long, so that I can prepare the paint for a whole day right at the start. Still the color dries on the paper overnight.
  • This is its advantage over the oil based printing color I have. This would take probably about 3 days to dry. But since I am using softlino I am forced to use water based paint anyway. I suppose the material wouldn't withstand the cleansing solvent.
  • You have seen correctly: I am adding dishwashing soap to the plate. Since my blocks are made from plastic (not traditional artist's lino) they slightly repel water which therefore tends to form drops on the surfave. The soap let me cover my printing block more evenly. - Sounds strange but works perfectly fine!
What else have I learned? Many of the things look trivial once I have written them up. For example: You have to pay attention the the sound of your paint to determine whether it has the right consistency for printing. Let me demonstrate this.
When the print is freshly applied to the glass, rolling the brayer makes hardly any sound at all. The sound you could hear in the first video were just from the mechanical sounds of the brayer. Here you can hear it again - no sound!



After a while when the paint is less moist it makes first a smacking and then a hissing noise. Depending on the material of the block both can be correct. The soft lino needs a slight smacking sound, the rubber stamps need fairly dry paint and only a soft hiss. In the next video you can here the correct sound for the soft lino:

Wie gesagt, macht die Farbe erst gar kein Geräusch. Wenn sie etwas trockener wird und mehr am Roller klebt, entsteht zunächst ein schmatzendes, dann ein zischendes Geräusch. Für das weiche Linoleum braucht man noch etwas feuchtere Farbe und ein leichtes Schmatzen ist gerade richtig. Für das Stempelmaterial will man nur ein zartes Zischen. Hier könnt ihr den richtigen Sound für das Linoleum hören:



Im nächsten Video geht's endlich ans Drucken.

In the next video snippet I am finally actually printing:


Der erste Fehldruck war wirklich der erste Druck überhaupt an dem Tag. Das Problem war noch zu feuchte Farbe. Das Papier das ich da benutze ist Bürodruckpapier und nimmt nicht gut die feuchte Farbe auf. Wenn ich also zu viel und zu feuchte Farbe auf dem Druckstock habe, verschmiert das wie gesehen. Aber ihr habt bestimmt schon gehört, dass die Farbe vorher auch zu wenig gezischt hat ;-)

Ich reibe das Papier gegen den Druckstock, um einen gleichmäßigen Druck hinzubekommen. Am Anfang habe ich die kleinen Formen noch wie Stempel benutzt, aber so mit dem Reiben ist es viel, viel einfacher!
Eine kleine Liste mit Dingen, dich ich mir merken will:

Hauptgründe für Fehldrucke
  • zu viel und/oder zu feuchte Farbe
  • zu wenig und/oder zu trockene Farbe
  • unkonzentriertes Abziehen des Druckstocks von der Form
  • unkonzentriertes Aufsetzen des Druckstocks auf die Form
  • dreckige Finger
Was ich das nächste Mal anders machen würde:
  • vorher genau festlegen, auf welche Seite welcher Druck kommen soll
  • mit allen Druckformen 'gleichzeitig' von der ersten bis zur letzten Seite eines Buches drucken (statt einen Stempel nach dem nächsten zu benutzen und jeweils x zufällige dafür Seiten auszuwählen)
  • dadurch hoffentlich Wege minimieren
So, dann werde ich jetzt wohl mal beginnen, Kleister zu kochen. Bis demnächst!


The first misprint you saw in the video was the first print of the day at all, and was due to still too moist paint.You probably heart that after I gave you this introduction to paint sounds ;-)
Generally I must have suffered from stage fright that day. Usually I produced about 8 misprints a day (that's less than 3% and probably o.k.) but yesterday it was 20. - Argh! I had about 20 minutes of video material mainly showing me throwing away attempted prints.

Let me ramble on about what I have learned. You saw in the video that I gently rub the paper onto the printing block to ensure an even print. In the beginning of this project I tried to use the small blocks more like one would use a stamp with a stamping pad. But this way is much, much easier to get a good print!
Here is a list of some more things I want to remember and make better the next time:

Main reasons for misprints:
  • too much and/or too moist paint
  • too few and/or too dry paint
  • not paying enough attention while pulling the paper from the printing block
  • not paying enough attention to placing the printing block on the paper
  • smudged fingers
Things I want to do differently:
  • determine beforehand and once an for all which page carries what face
  • printing one book from first page to last (instead of going through the stamps and printing x random pages with each of them)
  • thus reducing the distance I walked each day
And now I am off to cook some paste. Thanks for reading!

2 comments:

Anonymous said...

Ahhh I understand now. When I see the film within the blog it makes more sence. I watched it just on You Tube so didn't have the written detail.

Well done, I like the ending too with the what I learnt part. Interesting project. You have a lot of patience :)

Best wishes

Billie :)

Büchertiger said...

Thanks for reading and caring!
My videos are really not meant to be watched out of context on youtube. Maybe I should make this clearer in the description text.

I'm glad you like the project and thanks for your comments!