Eine Entschuldigung an meine nicht Deutsch lesenenden Leser dafür, dass dieser Eintrag nur auf Deutsch sein wird. Und eine weitere Entschuldigung an diejenigen, die kein Englisch lesen und den letzten Eintrag nicht verstanden haben. Ich denke darüber nach, diesen Blog nur einsprachig zu führen: Gibt es eigentlich Leser unter euch, die traurig wären, wenn ich komplett auf Englisch wechseln würden?
An apology to all my readers who don't read German. - I have not finally switched to German. Just this post grew that long, that I thought it better to keep it in just one Language. In this post I am trying to find an explanation why I started to find making editions attractive. I might post an English translation of these thoughts in the next days, if I don't find something more interesting to talk about in the meantime.
Als ich letztes Jahr angefangen habe, viele Tagebücher zu binden, war ich stolz darauf, dass keine zwei gleich aussahen. Ich hätte damals wahrscheinlich gesagt: "Ich habe so viele Ideen, dass ich keines zweimal machen muss". Ich dachte, wenn ich wirklich mal mehrere Bücher ganz gleich machen müsste, dann wäre mir das bestimmt total langweilig.
Aber manchmal, wenn ich gerade ein neues Buch fertig gemacht habe, fällt es mir ausgesprochen schwer, darüber nachzudenken, es zu verkaufen. Ehrlich gesagt, fällt es mir sogar schwer, sie aus dem Blick zu lassen. Ich muss es immer wieder, geradezu verliebt anschauen. Und dann wundere ich mich darüber, dass sie wirklich meiner Hände Werk sind.
Mit dem Flügelbuch ist es mir zum Beispiel so gegangen: Ich hatte es erst 2 Monate in meinem Arbeitszimmer stehen, bis ich über die Verwunderung, dass ich fast aus Versehen etwas von diesem Aussehen geschaffen hatte, überwunden hatte. - Und bereit war, das Buch aus der Hand zu geben.
Jemand hat mal über seine Kunstwerke geschrieben: Entweder gefallen sie mir nicht, dann mag ich sie auch für Geld nicht verkaufen, denn ich schäme mich für sie. Oder sie gefallen mir so gut, dass ich sie gar nicht verkaufen mag. Und wenn dann jemand kommt und sich bewundernd über sie äußert, würde ich diesem Menschen das Werk vor Freude am liebsten schenken.
- So geht es mir auch mit vielen meiner Bücher - nur leider lässt sich von einem solchen Verhalten nicht leben.
Das erste Buch, von dem ich von Anfang an vor hatte, mehrere zu machen, war das Buch für den Swap um Weihnachten herum:
Ich hatte so viel Zeit in das Projekt gesteckt (fast 2 Monate), dass ich dachte, ich will das Buch dann nicht einfach sofort weggeben müssen und vielleicht nie wieder davon hören. Und da ich es für einen Tausch gemacht hatte, war natürlich klar, dass ich es weggeben würde.
Die erste echte Edition, die ich dann gemacht habe, habe ich hier ja aufwändig dokumentiert: Das Smiley Orakel
Und ich habe die Langeweile, die ich befürchtet hatte, auch ab zu gespürt. (Vielleicht habe ich mich ja deswegen nicht für eine einzige Farbe entscheiden können.) Aber jetzt ist es so schön, dass ich einige der Büchlein weggeben kann - und ich gebe sie gerne weg, weil ich ja stolz auf sie bin - und sie trotzdem noch hier habe und sie ansehen kann, wenn ich das will.
Als ich mit dem "to touch and to cut" Büchlein angefangen habe, war ziemlich schnell klar, dass ich wieder mehrere machen würde. Die 20 Exemplare waren relativ schnell gemacht - 4 Arbeitstage oder so und ich war fertig. Ich habe schon eines verkauft und 2 verschenkt und habe immernoch so viele. :-) Der Gedanke, dass meine Werke in der Welt und nicht nur in unserem Wohnzimmer zu finden sind, freut mich. Und das es Leute gibt, meine Bücher so gelungen finden, dass sie bereit sind, sie zu kaufen, freut mich auch auf eine ganz besondere Weise.
Ich schaue mir an, wie die satt roten, Büchlein seidig im Licht glänzen, und freue mich auf so vielen Ebenen: Wie sie aussehen, dass ich sie gemacht habe, dass ich sie noch hier habe, dass andere sie haben, dass sie anderen gefallen... Ich freue mich über jedes einzelne und darüber, dass ich mehr als eines habe.
Ich habe durchaus vor, noch one-of-a-kinds zu machen. Die Tatsache, dass es etwas nur ein einziges Mal gibt, erhöht eben nicht nur seinen materiellen (die Arbeitszeit pro Buch ist damit natürlich höher), sondern eben besonders auch seinen gefühlten Wert. Aber ich habe auch vor, in Zukunft mehr Editionen zu machen.
Und meine Scheu, einfach mal zwei Dinge nach dem gleichen Konzept zu machen, habe ich damit auch verloren, wie man an meinen Taschenbüchlein vom Freitag sieht. Und mit einem Bild von den beiden verabschiede ich mich für heute. Bis demnächst!
Jemand hat mal über seine Kunstwerke geschrieben: Entweder gefallen sie mir nicht, dann mag ich sie auch für Geld nicht verkaufen, denn ich schäme mich für sie. Oder sie gefallen mir so gut, dass ich sie gar nicht verkaufen mag. Und wenn dann jemand kommt und sich bewundernd über sie äußert, würde ich diesem Menschen das Werk vor Freude am liebsten schenken.
- So geht es mir auch mit vielen meiner Bücher - nur leider lässt sich von einem solchen Verhalten nicht leben.
Das erste Buch, von dem ich von Anfang an vor hatte, mehrere zu machen, war das Buch für den Swap um Weihnachten herum:
Ich hatte so viel Zeit in das Projekt gesteckt (fast 2 Monate), dass ich dachte, ich will das Buch dann nicht einfach sofort weggeben müssen und vielleicht nie wieder davon hören. Und da ich es für einen Tausch gemacht hatte, war natürlich klar, dass ich es weggeben würde.
Die erste echte Edition, die ich dann gemacht habe, habe ich hier ja aufwändig dokumentiert: Das Smiley Orakel
Und ich habe die Langeweile, die ich befürchtet hatte, auch ab zu gespürt. (Vielleicht habe ich mich ja deswegen nicht für eine einzige Farbe entscheiden können.) Aber jetzt ist es so schön, dass ich einige der Büchlein weggeben kann - und ich gebe sie gerne weg, weil ich ja stolz auf sie bin - und sie trotzdem noch hier habe und sie ansehen kann, wenn ich das will.
Als ich mit dem "to touch and to cut" Büchlein angefangen habe, war ziemlich schnell klar, dass ich wieder mehrere machen würde. Die 20 Exemplare waren relativ schnell gemacht - 4 Arbeitstage oder so und ich war fertig. Ich habe schon eines verkauft und 2 verschenkt und habe immernoch so viele. :-) Der Gedanke, dass meine Werke in der Welt und nicht nur in unserem Wohnzimmer zu finden sind, freut mich. Und das es Leute gibt, meine Bücher so gelungen finden, dass sie bereit sind, sie zu kaufen, freut mich auch auf eine ganz besondere Weise.
Ich schaue mir an, wie die satt roten, Büchlein seidig im Licht glänzen, und freue mich auf so vielen Ebenen: Wie sie aussehen, dass ich sie gemacht habe, dass ich sie noch hier habe, dass andere sie haben, dass sie anderen gefallen... Ich freue mich über jedes einzelne und darüber, dass ich mehr als eines habe.
Ich habe durchaus vor, noch one-of-a-kinds zu machen. Die Tatsache, dass es etwas nur ein einziges Mal gibt, erhöht eben nicht nur seinen materiellen (die Arbeitszeit pro Buch ist damit natürlich höher), sondern eben besonders auch seinen gefühlten Wert. Aber ich habe auch vor, in Zukunft mehr Editionen zu machen.
Und meine Scheu, einfach mal zwei Dinge nach dem gleichen Konzept zu machen, habe ich damit auch verloren, wie man an meinen Taschenbüchlein vom Freitag sieht. Und mit einem Bild von den beiden verabschiede ich mich für heute. Bis demnächst!
2 comments:
I hope you do translate this post into English because it looked fascinating. Your books are really interesting and beautiful and you are inspiring me to have a go at editions too. (If I ever get my workspace cleared and finish the process of moving house, unpacking, reorganising etc.)
Carol, it's such a pleasure to hear that my work and writings inspire others :-) Thanks for your comment.
I am planning to write about the topic again and in English, but to get it done it has to gain some more actuality for me again. Maybe when I finished another edition (some are already planned).
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