Tuesday, October 14, 2008

Von der Schwierigkeit, Dinge zu Ende zu führen

Nach dem Büchermachen am Wochenende, werde ich gerade etwas langsamer. Eigentlich wollte ich gestern schon wieder mit der inhaltlichen Arbeit weitermachen, aber irgendwie bin ich doch nicht dazu gekommen. Geht es euch auch so: Dinge anzufangen macht viel Spaß und geht schnell, aber sie zu Ende zu bringen wird schnell langweilig und dauert dann so lange. Ich habe ständig mehr Ideen für Bücher, als ich dann wirklich machen kann. Dann entscheide ich mich, einige davon umzusetzen und noch während ich dabei bin, kommen mir so viele andere Ideen, dass es viel attraktiver ist, was Neues anzufangen, als das begonnene Werk zu Ende zu führen. So mache ich denn einen Prototyp nach dem nächsten, ohne wirklich gute Arbeit zu machen. Im Moment habe ich etwa 6 Projekte angefangen, die noch auf ein Ende warten. Höre ich mich ein bisschen frustriert an? - Na, vielleicht bin ich das auch.

Today I am a bit frustrated with myself. I start too many projects and finish too few of them. Is it the same for you: While I try to finish one project, I have ideas for several new ones. I keep a notebook where I write down all the ideas because I fear that I may forget them. This book is a good thing per se, it works a bit like a destille - several ideas are put together over the time and are destilled into one new project. When I write down one of these many minor ideas and suddenly see a connection between some of them, the prospect of this new book thrills me much more than finishing the one one I am currently working on. So, although I wrote down something so that I can go on working in peace, I think I could interrupt my work for just a quick prototype of the new one, just to see whether it works... I am actively (more or less) working on 6 projects atm. Is it for everyone so hard to finish something properly?

Yesterday I distracted myself from working on content by trying a new binding: The buttonhole binding. I used this tutorial here. I managed to sew this book with the tutorial, so I can't be too bad, although I found it a bit too wage sometimes.

Jedenfalls habe ich mich gestern wieder vor der inhaltlichen Arbeit gedrückt und mich von künstlerischer, eher handwerklicher Arbeit zugewandt und eine neue Bindung ausprobiert: Buttonhole Binding. Das Tutorial, nach dem ich gearbeitet habe, war so mäßig gut. Es gibt Sätze wie: "Und nun durch das oberste Loch stechen, hinterdem Burchrücken her, durch die Schlaufe durch und wieder zurück." Und man fragt sich: Soll ich von innerhalb der Lage stechen oder von außen in die Lage hinein, heißt hinter dem Buchrücken zwischen Buchrücken und Buchblock, also innerhalb von Buch oder außerhalb vom Buch usw. Aber solcherlei Rätsel mag ich eigentlich und denke, ich habe die Bindung selbst verstanden und einigermaßen hinbekommen, wenn auch einige der Knoten noch ungleichmäßig sind:
Ich bin stolz, dass es überhaupt im ersten Versuch geklappt hat, aber im Ganzen bin ich nicht wirklich zufrieden: Man sieht das weiße Innenfutter des Einbandes so sehr blitzen. - Das gefällt mir gar nicht. Auf Flickr ist das Buch schon recht beliebt, aber das liegt wahrscheinlich eher an den wirklich herrlichen Farben dieses Lokta Papiers. Ich habe jeder Lage einen Streifen davon verpasst, denn diese Art Bindung ist ja dazu gemacht, schönes Papier vorzuzeigen.

Naja, mal schauen, was ich heute noch so fertig bekomme. Heute Abend mache ich jedenfalls mal was ganz anderes und gehe zu einem Keramikworkshop.

I am proud that I managed to do this book on the first try. But the white bits of the inside covering paper visible from outside the book annoy me. I'll have to try a new one, maybe the next book will be smaller - this is 25cm high and 15 cm wide, quite big in comparison with my other books. I think, I will have to make a buttonhole matchbook in this week. :-)

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