Tuesday, December 2, 2008

Kleister - Teil C: Kleisterpapier - Nachtrag

So, hier ist nun die Auswertung des Härtetests für das Kleisterpapier. Ich habe gestern jeden Bogen in 4 Teile geteilt und geheftet. Dann habe ich gründlich Wasser darauf gesprüht (einen kräftigen Spritz aus meinem Bestäuber auf jede Seite der Hefte), die Hefte geschlossen und eingepresst. Heute morgen waren sie dem entsprechend alle noch etwas feucht. Ich habe sie vorsichtig auseinandergezogen und oben seht ihr das Eegebnis. Ich habe die Papiere genause angeordnet wie gestern, also von links oben nach rechts unten:
  • Weizenstärke, Weizenstärke
  • Weizenmehl, Reisstärke
  • Buchweizenmehl, Maisstärke
  • Reisstärke, Kartoffelstärke und Reisstärke im Verhältnis 1:1 gemischt
  • Maisstärke, Kartoffelstärke
  • buchweizenmehl, Buchweizenmehl
  • Maisstärke, Maisstärke
  • Weizenmehl, Tapiocastärke und Buchweizenmehl gemischt
  • Weizenstärke, Kartoffelstärke (ganz links, kaum aufs Bild gekommen - sorry!)
  • Kartoffelstärke-Weizenstärke
  • Kartoffelstärke, Kartoffelstärke
  • Reisstärke, Reisstärke
  • Tapioca
In der Mitte, wo bekleisterte Seite auf bekleisterte Seite getroffen ist, war es wie erwartet am schlimmsten. Als völlig unbrauchbar hat sich in dieser Beziehung das Tapiokapapier herausgestellt (recht unten) - schade, die Muster, die ich dann doch noch produziert habe, haben mir gut gefallen. Mal schauen, was man vielleicht doch noch damit machen kann. Ich rate jedenfalls davon ab, sie als Spiegel/ Vorsätze in einem Buch zu verwenden.

Gar nicht geklebt haben die Papiere, die Kartoffelkleister in der oberen Schicht hatten - inklusive dem Papier rechts oben, dessen oberste Schicht aus einer Mischung von Kartoffel- und Reisstärkekleister bestand.
Die Papiere mit Weizenstärke in der obersten Schicht haben ganz leicht geklebt, ließen sich aber voneinander trennen, ohne das Papier kaputt zu machen.

Das Reis-Reispapier ist ein klein bisschen kaputt gegangen, war aber noch im Rahmen. Erstaunlicherweise hat das erst Weizenmehl dann Reisstärke-Papier zwar so gut wie gar nicht geklebt, an den wenigen Stellen, an denen es dann doch etwas schwierig zu trennen war, hat es aber Papier mitgerissen.
Maisstärke in der obersten Schicht hat ein bisschen geklebt und auch ein bisschen Papier mitgerissen. Anbetracht der Schäden, die ein Buch erleidet, wenn es so nass wird, wie diese Hefte, war das aber wahrscheinlich noch in Ordnung.

Ergebnis: 1. Die Frage, ob das Papier unter Wassereinfluss klebrig wird und zusammenpappt hängt nur, oder vor allen Dingen von der obersten Schicht ab.
2. Kartoffelstärkepapier war am wenigsten anfällig, gefolgt von Weizenstärke und dann Reisstärke.
3. In Anbetracht der schwierigen Verarbeitung empfehle ich eine Mischung von Kartoffelstärke - und Reiskleister. Jetzt muss ich nur noch ausprobieren, ob es empfehlenswert ist, die Mehlsorten schon vor dem kochen zu mischen.

Im nächsten theoretischen Teil über Kleister geht es dann endlich um Kleister als Klebstoff!

This is the continuation of my paste post of yesterday. I cut all the sheets of paste paper in four parts, bound them together, wet all the pages of each booklet, folded it, and pressed them all in. This morning they were still slightly damp and I carefully opened all the pages.
In the picture above you see the results.
It turned out, that only the second (and last) layer of paste is important for the result.

The pages finished with potato paste didn't stick at all together, included the one that was finished with a mixture of potato and rice paste.
Those that were finished with wheat starch paste were slightly sticky, but it was possible to pull the pages apart without hurting them.
Though the papers finished with rice starch were not very sticky, the pages were slightly torn. Corn starch was even stickier, but still the damage done to the pages in both cases is probably bearable, given that a book would take a great deal of damage anyway, would it be as soaked in water as in my experiment.

The tapioca starch paper (at the bottom right) was a big mess. - Never, ever put such paper inside a book! I am disappointed about that - I liked the pattern I produced with that paste. Apparently I will have to think of other uses for the paper.

Final results and recommendations:
Potato paste paper was least affected by water. Since potato paste was hard to handle, also the rice papers looked good, and the rice and potato paste mix worked well, too, I recommend using such a mixture for making paste paper. Now I have to test whether it is preferable mixing the starches before cooking over mixing the finished pastes - ahhh - not in near future, maybe later.

In the next and last part of this experiment we will test the glue-factor of the pastes.

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