Wednesday, August 6, 2008

Eine neue Schachtel

Die letzen Tage habe ich mal was Neues gemacht und mich der Konstruktion einer Box zugewandt, oben ist das Ergebnis zu sehen. Das ist nun die zweite Box, die ich überhaupt konstruiert habe. Mein erstes Werk war eine Schachtel für meinen Schwiegervater. Damals war ich einer Anleitung gefolgt und mit dem Ergebnis zufrieden. Die Box der letzten Tage habe ich ohne Anleitung gemacht. Die Konstruktion hat viel Spaß gemacht; ich mag es selbst nachzudenken und Probleme eher durch Nachdenken zu lösen, denn durch Nachlesen. Allerdings hat dieser Ansatz auch seine Tücken und die spüre ich diesmal leider - Aber aus Fehlern lernt man ja.

The first picture above shows the box I made during the last two days. It is my second go at boxmaking. My first box ever I made last christmas for my father in law - I think I already talked about this ambitious project: The present for him was also when I designed the hoftcover binding. This time I wanted to do a more elaborated box. Before I can explain what I wanted to do differently, I first have to show you a picture of the inside:

You see that inside the box there is a second wall which juts out of the box. The lid is as wide as the outer part. I like this much better than those covers that reach over the lower part of a box.

Nicht nur mein sturer Wille alles selbst zu machen, war Schuld daran, dass ich diese Projekt ohne Anleitung durchgführt habe, sondern vor allem die Tatsache, dass ich für diese spezielle Art der Schachtel keine Anleitung gefunden habe. Ich mag die Konstruktion mit einem schmaleren Innenteil - alle Anleitungen die ich habe, arbeiten mit Stulpdeckel. Im folgenden Bild sieht man im Detail wie der Gummizug angebracht ist. - Der Gummizug selbst ist ein kleines Detail, das in meinen Augen entscheidend zu dem Aussehen der Box beiträgt. Here you can see a detail of the attachment of the elastic Band which serves as closure. The proportioning of the interior is made to hold old fotos in the smaller compartments, and postcards in the bigger middle compartment.

Die Innenaufteilung habe ich gemacht, um darain unter anderem die Einlagen aus dem antiquarischen Buch aufzubewahren, von dem ich im letzten Post geschrieben habe. Die beiden kleineren Fächer sind für Fotos gedacht, der größere, mittlere Teil ist groß genug für Postkarten.

Für's nächste Mal habe ich vor allem gelernt, in einer anderen Reihenfolge zu arbeiten. Bei dieser Box habe ich 1. den unteren Teil ohne Deckel im Rohbau fertig gemacht,
2. den Deckel im Rohbau fertig gemacht,
3. die kleinere "Schachtel" (es sind nur Wände, die Schachtel hat keinen doppelten Boden) im Rohbau angefertigt,
3. mit Gaze den Deckel am unteren Teil angebracht,
4. die Schachtel von außen mit dem Schlangenpapier bezogen,
5. Gummizug angebracht,
6. den Innenteil an der Oberkante mit dem lilafarbenen Papier bezogen,
7. den Innenteil in die untere Box geklebt.
8. Innenwände montiert. (das ist ein Foto nach Schritt 8)
9. jetzt alle Wände von innen bezogen,
10. die Böden beklebt.

Das hat mehrere Probleme ergeben: Z. B. sieht man noch die Gaze mit der ich Deckel und Boden verbunden habe, und zwischen dem Bezug der Wände und der Oberkante des Innenteils gibt es unschöne Ränder. Das nächste Mal würde ich die Trennwände von Anfang an anbringen und die Wände innen vollständig beziehen und erst dann in die größere Schachtel einkleben. Dabei könnte man dann auch ein durchgehendes Stück Papier zwischen Hintenwand in der Schachtel und der Wand im Deckel anbringen, der dann die Gaze überdecken würde.

Mit der Wahl der Farben bin ich sehr zufrieden. Ich war mir vorab nicht so sicher, ob das zartlila zu dem gold-grünen Schlangenimitat passen würde, aber das ist sehr gelungen. Der dunkelbraune Gummizug passt auch sehr gut. Ein Fehler war, zum Ausfüttern Tonpapier zu nehmen. Ich wollte ein strapazierfähiges Material nehmen, aber es war etwas zu fest, um gut damit arbeiten zu können.

Next time I will choose a different sequence of working steps, but all in all I am quite satisfied with the outcome of almost 8 hours work. I like especially the combination of colors and the general choice of type of box. - But I still have much to learn. If you want to have a look at more professionally built boxes, have a look at the boxes of Riverlark. She also has a blog called Riverlark, which I love to read. Beside box and bookmakine she also talks about and shows pictures of Minneapolis and its surroundings. Since I stayed in Minneapolis for 10 weeks some years ago I feel a certain longing for that city - can you feel homesick for someplace, where you were never quite at home?

Mehr Boxen gibt's im Riverlark Studio zu sehen. Auch sehr lesenswert ist der zugehörige Blog, den ich sehr gerne lese. Sie hat eine frische und angenehme Art zu schreiben.

Was übrigens aus dem Buch vom letzten Post wird, weiß ich noch nicht. Ich fürchte, so ganz bin ich den Schimmel (noch) nicht losgeworden... Mal schauen.

No comments: