Tuesday, October 21, 2008

Leder schärfen - ein neues Minibuch

Vor etwa 2 Wochen habe ich vuscor besucht und durfte mir ein paar Tricks bei ihm abschauen. Unter anderem hat er mir gezeigt, wie man Leder schärft, also sehr dünn macht, so dass man es zum Buchbinden benutzen kann. Na, und das habe ich heute mal ausprobiert. Und ich wäre nicht ich, wenn ich das nicht 1. an einem Rest ausprobieren und 2. ein Mini-Buch daraus binden würde.

I visited vuscor's studio about 2 weeks ago and he showed me how to par leather. So I tried that today...

Das Ganze fing damit an, dass ich ein Mini Longstich aus einigen kleinen Papier Restchen machen wollte, die im folgenden Foto auch mit im Bild sind. Aber die Lederreste, die ich noch vom ersten Lederbuch übrig hatte, waren für dieses Vorhaben zu dick - das Buch wäre nie und nimmer geschlossen geblieben, also fing ich an, das dünner zu machen, fand Gefallen daran, und machte es immer dünner...
In this picture you see the tiny signaturures (1 cm wide). Initially I wanted to par the leather just enough so that I can do a leather longstich. But then it was not as hard as I had though it would be, and I tried paring it down to zero. In the following picture you see on top another scrap of that leather and at the bottom the one I thinned:Etwa so dünn war es dann am Ende. Nach dem Foto war es noch nicht so gleichmäßig, wie ich mir das gedacht habe, und ich hab' das noch ein bisschen ausgleichen können, aber im Prinzip war's das. Nun fand ich es zu dünn für einen Longsticheinband. Also habe ich nur die vordere Spitze genommen (die ist auch dünnen als das breitere Stück weiter hinten, das ich vielleicht doch noch zu seinem ursprünglichen Zweck benutzen werde). Hier sieht man nochmal das Leder und das ganze Material, das ich runtergekratzt habe.In the picture above you see the pages, my knives (for paring I used the colorless one, which is only a sharpened kitchen knife) and all the material I scratched from the leather. Then I bound the pages and build the cover

Das ist der Bucheinband für das Büchlein. Leider hatte ich mich auf dem Rücken vermessen und er ist ein bisschen zu klein geworden. Darauf habe ich dann das Leder geklebt. Keine Ahnung, ob 'man' das so macht. Zumindest in diesem Microformat hat das gut geklappt:I left the litte pointy end of the leather as is was. It is too thin to work as a closure, but I like its looks. It would probably be annoxing if you wanted to use the book, but how do you want to use such a small book anyway? Here are some more pictures of this teeny tiny book and my first experiments with paring leather:

Das Buch hat sein Schwänzchen aus Dekorationszwecken behalten. Hier noch ein paar Bildchen.

4 comments:

pzillig | vuscor said...

Hilke, hi, vuscor speaking:
„I hereby declare that only women can paring leather with moms best steak knife.” :-]

Büchertiger said...

Mhm, entschuldige, wenn ich hier deine Ehre verletzt habe. Zur Ehrenrettung sollte ich dann wohl nochmal klarstellen, dass wir uns nicht vordringlich mit der Verarbeitung von Leder beschäftigt haben, dass ich dir da einfach mal auf die Finger geschaut und meine eigene 'Technik' versucht habe, und dass du ein anderes Messer verwendest. - Es fällt mir allerdings schwer, eine Verbindung zu meinem Geschlecht zu sehen. Ich muss sagen, dieser kommentar verwirrt mich ein wenig.

Das Messer funktioniert übrigens gut; es handelt sich um ein stabiles Messer mit fester Klinge, das man sehr scharf bekommt; allerdings mit glatter Klinge und kein Steakmesser.

pzillig | vuscor said...

Hilke, sei bitte, nicht so akademisch, 's is 'n freies Land. Weder sehe ich meine Ehre als ‚Lederschärfer’ angekränkelt, noch wollte ich generell Verwirrung stiften, ganz im Gegenteil! Dies war (m)ein ironischer Beitrag (siehe smiley!) zu deinem mutigen Versuch, eine uralte Technik mit vorhandenen Mitteln nachzuvollziehen. Dass es mit dem kleinen Lederstückchen funktioniert hat, finde ich gut. Doch Tatsache ist, die Fachleute haben ihre Schärfmesser im Laufe der Jahrhunderte zur Perfektion entwickelt, und das nicht ohne Grund. Nur die Schneide einer kohlestoffhaltigen Klinge lässt sich so schleifen, das man damit lange und sicher arbeiten kann. Schau doch mal hier: http://jeffpeachey.wordpress.com/knife-catalog/ und auch hier ganz besonders informativ: http://jeffpeachey.wordpress.com/2008/09/09/blade-angles-of-english-style-leather-paring-knives-considered/
cu
bb
:-D

MyHandboundBooks said...

Wow, this is a terrific little book!